Das Trio, das fast ein Quartett ist
Hartmut Saam verzauberte die Zuhörer auf der Cinemaja-Bühne mit seiner Fisarmonica und unglaublicher Fingerfertigkeit.
Vollendete Spielkunst auf der Fisarmonia bot Hartmut Saam (links) aus Freiburg bei seinem Auftritt in der Cinemaja. Seine Kollegen aus Süditalien, Massimo Magaldi am Schlagzeug und Giovanni Rago mit der Gitarre, vollendeten den musikalischen Genuss. Foto: Dieter Erggelet
EMMENDINGEN. Hartmut Saam aus Freiburg ist ein musikalisches Multitalent. Er erlernte Akkordeonbau in Trossingen als Beruf und studierte, ebenfalls in Trossingen, Akkordeon. In diesen Tagen begeht er sein 25-Jähriges als Berufsmusiker und Akkordeonbauer. Mit seinen italienischen Kollegen Giovanni Rago (Gitarre) und Massimo Magaldi (Schlagzeug) verzauberte er bei seinem Jubiläumskonzert die Zuhörer am Samstagabend auf der Bühne der Cinemaja.
Etwa fünf Monate im Jahr tourt der gebürtige Freiburger auf Konzertreise durch Süditalien, insbesondere in der Umgebung von Salerno. Er vermittelt dort seinen Zuhörern ungewohnte Tonvielfalt auf der Fisarmonica (italienisch für Akkordeon). "Mit der linken Hand spiele ich auf der Fisarmonica einen vollwertigen Bass, das beherrschen nur ganz wenige, so dass wir heute fast ein Quartett sind", kündigte er verheißungsvoll an. Er sollte recht behalten.
Mit Arrangements des französischen Komponisten Erik Satie (1866-1925) begannen mehr als zwei zauberhafte Stunden. "Gnossienne Nummer 1" und später die Nummer 3 waren Stücke, die anfangs sehr getragen, geradezu schon schwermütig erklangen. Das sollte nicht lange so bleiben: Das Frühlingserwachen des menschlichen Gefühlsspektrums setzte das Trio in Töne um. Saams Musik auf der Fisarmonica ist weit entfernt von landläufiger Akkordeonmusik mit folkloristischen Einschlag. Seine Kollegen waren keineswegs nur musikalisches Beiwerk. Immer wieder brillierte Schlagzeuger Massimo Magaldi mit Soli, vor allem , wenn er gefühlvoll dem Instrument besonders zarte Töne entlockte. Beifall auf offener Szene für die Spielfreude des Trios war an diesem Abend keine Seltenheit.
Es schien, als wäre Hartmut Saam mit seinem Musikinstrument verwachsen. Mit unglaublicher Fingerfertigkeit trug er die musikalische Hommage des belgischen Komponisten und Chansonniers Jaques Briel an die Stadt Amsterdam vor. Musikalische Vollendung ist schnell gesagt, hier war sie hör- und sichtbar. Musikalische Anleihen von Bossa Nova und Ausflüge in die Welt des Walzers setzte das Ensemble dezent um. "Ich pendle zwischen Meer und Schwarzwald, jetzt nehme ich meine Musikerkollegen mit in die Tiefen des schwarzen Waldes", kündigte Saam an. Das Eigenarrangement "Foresta Nera - Wunderbar" machte dem Titel alle Ehre. Von düster und geheimnisvoll bis zu praller Lebensfreude reichte Hartmut Saams Heimatmelodie . Seine wohldosierten Erklärungen nahmen die Zuhörer gern an.
Immer wieder erklatschten sie sich Zugaben. "More" nannte Saam bezeichnenderweise ein Arrangement, verbunden mit der Andeutung, dass er mit diesem Ensemble im nächsten Jahr wieder auf der Maja bühne gastieren will. Die große Nachfrage an diesem Abend nach seiner Jubiläums-CD war der Dank für schweißtreibende Stunden.
Autor: derg
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